Clearingstelle als Friedensstifter zwischen Betroffenen und Profiteuren?

Umfrage zum Windkraft-Ausbau in SH

KN: Ausbau: Schleswig-Holstein will Schlichter einsetzen

Im Dauerkonflikt um den Ausbau der Windkraft in Schleswig-Holstein will die Regierungskoalition eine unabhängige Clearingstelle einrichten. Die FDP hat den Partnern von CDU und FDP dafür ein Positionspapier vorgelegt.

Christian Hiersemenze

Drei Zitate als Leseprobe:

“Es gibt Bürger, die komplett gegen den Ausbau von Windkraft sind”, sagte der Dithmarscher FDP-Landtagsabgeordnete Oliver Kumbartzky. “Die wird man nicht katholisch machen. Aber je mehr Transparenz und Ansprechpartner vorhanden sind, desto eher ist eine Befriedung zu erreichen. Man kann nicht jeden Windkraftgegner erreichen, aber durchaus viele Windkraftkritiker.”
Bernd Voß (Grüne) räumte ein, dass nicht jeder der vielfältig auftretenden Konflikte geklärt werden könne. “Die Stelle kann aber ein wichtiger Beitrag dazu sein, den Ausbau der erneuerbaren Energien verträglich zu gestalten.”
Susanne Kirchhof, Landesvorsitzende des ausbaukritischen Vereins Vernunftkraft (ehemals Gegenwind) begrüßte die Einrichtung prinzipiell.

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Hier stellt sich die Frage, was denn überhaupt befriedet werden kann?
Wo gibt es eine Möglichkeit zu schlichten zwischen Schädigern und Geschädigten?

Entweder werden die Anwohner von WEA weiterhin für dumm verkauft, indem man íhnen 50 m mehr Abstand in Aussicht stellt, oder ihnen erlaubt mitzureden, ob die Anlagen 189 oder 210m hoch werden. Oder man besticht sie, wie immer öfter praktiziert, indem man ihnen ein paar KW Strom schenkt, oder einen Sonderpreis macht.
Am liebsten wird folgende Verhöhnungs-Variante aufgelegt: ” Weil Du geschädigt wirst, durch Deine neuen wummernden, vibrierenden und Schatten schlagenden Nachbarn, geben wir Deiner Kommune ein wenig Geld zur Unterstützung der Feuerwehr oder des Kindergartens – ist das nicht ein toller deal?
Das wird dann nur noch getoppt durch den Zynismus der Gierigen: “Weil Du Dein Haus nun unter Wert verkaufen mußt oder gar keinen Käufer mehr findest, darfst Du Dich an einer “Bürgermühle” beteiligen.” Und weil viele dies auch tun, freuen sich die die Profiteure der Windkraft und lachen sich ins Fäustchen, weil die Dussel ihnen auch noch ihr Geld doppelt und dreifach hinterher werfen, so dass die Profiteure weniger Geld für die Finanzierung aufnehmen müssen und somít weniger Zinsen zahlen bei gleichbleibender Alimentation durch die Allgemeinheit …Absurd.

Eine echte Befriedung kann es nicht einmal geben, wenn die Schädiger, oder wie das OLG  SH sie in seinem Urteil nennt, “die Störer” eine so hohe Entschädigung zahlen würden, dass die Geschädigten, etwie wie in Portugal auf ganzer Linie entschädigt werden, für den Verlust der Immobilie, der Gesundheit, des Berufes, des sozialen Umfeldes mit Familie, Freunden und Arbeitsstelle, bis hin zur Heimat und zum Lebenstraum. Weil man letztere und all die anderen Bestandteile der Lebensqualität, bis hin zur Gesundheit, nicht mit Geld bezahlen kann. Nicht einmal mit einer gewonnenen Klage mit Millionenausgleich…

JR

5 Kommentare

  1. Die Anregung eine solche Stelle einzurichten, ist reiner Zynismus und eine Beleidigung der Vernunft.
    Die Windkraft kann nicht das leisten was uns jahrelang vorgelogen wurde. Deshalb macht es auch keinen Sinn, sich mit solchen Unsinn zu arrangieren.

  2. Vor den Verhandlungen sollten eigene Selbsterfahrungen stattfinden über einen längeren Zeitraum. Herr Voß und Herr Kumbartzky, sowie alle eingesetzten Schlichter sind doch sicher mit einem Wohnungstausch/Immobilien sofort einverstanden, um anschließend auf Augenhöhe mit den geschädigten Anwohnern sprechen zu können.

    1. Bernd Voß wohnt in unserer Nachbargemeinde in der Nähe von WEA. Offensichtlich gehört er zu den 60% der Menschen, die nicht auf die Emissionen reagiert und als strammer Grüner folgert er daraus, dass keine Probleme entstehen können. Oder er ist ob seiner politischen Tätigkeit so selten in WEAverseuchter Umgebung, dass er daher keine Reaktionen zeigt, oder er reagiert auf Infraschallemissionen und sagt nichts, da das den grünen Traum von der “guten Windkraft” zunichte machen würde.

  3. … schon wieder einige “unverhofft” und “plötzlich” am Herzstillstand und sonstwie “unverhofft” Gestorbene im Raum Steffenberg im Alter von nur 61 Jahren…. das ist nur noch zum Weinen…

    Wie viel ist ein Menschenleben in der BRD wert, wenn es um Windkraftwahnsinn geht?

    Gar nichts, so könnte man meinen: sämtliche Menschenrechte, die Antifolterkonvention und der Nürnberger Kodex 1947 werden verletzt in einem Umfang, dass einem die Worte fehlen.

    Wahrscheinlich hilft da nur noch GG § 20 (4): Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

    […]*
    ——————–
    *Kommentar gekürzt. windwahn unterstützt keinen Aufruf zur Gewalt.

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