Tremac Abschlussbericht zu den Teilvorhaben

Aerodynamische und aeroakustische Simulation von Lasten und Schallquellen

Akustische Untersuchung einer Windenergieanlage mittels Mehrkörpersimulation und Schallmessung

Hintergrundwissen in Ergänzung zu Dr. Hübners
Analyse der TremAc-Studie –
im Hinblick auf die Frage der Gesundheitsgefährdung im Nahfeld von Windrädern

Einen Teil der Untersuchungen bestritten zwei Institute der Universität Stuttgart:

  • Institut für Aerodynamik und Gasdynamik (IAG)
  • Lehrstuhl für Windenergie (SWE)

Aus dem Abschlussbericht vom 02. Juni 2020

1 Kurzdarstellung

Auch wenn der Aufbau großer Offshore-Windparks im Hinblick auf den nachhaltigen Ausbau des Anteils regenerativer Energien derzeit stark im Fokus steht, ist das Ausbaupotential von Onshore Windenergieanlagen (WEA) durch Erschließung neuer, bislang nicht genutzter Gelände oder durch Repowering nach wie vor signifikant und muss im Zuge der Energiewende genutzt werden.
Im Hinblick auf die Akzeptanz und zur Erfüllung verschärfter Anforderungen an den Schutz vor Lärm und Vibrationen gewinnt die Reduktion der Emissionen von Windenergieanlagen beim Entwurf neuer Anlagen eine zentrale Bedeutung. Vibrationen resultieren aus der Wechselwirkung von Lastfluktuationen durch inhomogene Zuströmung mit der Struktur, werden also von Rotorblattund Turmstruktur und Fundament sowie von atmosphärischer Turbulenz und Grenzschichtprofil beeinflusst und sind damit grundsätzlich standortabhängig. Zusätzliche Faktoren sind die Blattspitzengeschwindigkeiten, die Blatttiefen-, -dicken-, -steifigkeits- und -massenverteilungen und die Wechselwirkung mit dem Turm. Infraschall entsteht sowohl durch Kopplung von Strukturschwingung an die umgebende Luft als auch direkt durch Auftriebsschwankungen der Rotorblätter und wird als Druckschwankungen in der Atmosphäre mit Schallgeschwindigkeit übertragen. Vibrationen breiten sich dagegen über die Struktur der Anlage und den Boden als Körperschall aus. Für eine gezielte Optimierung der Struktur und des Fundaments neuer, großer und effizienter Windenergieanlagen sowie zur Einschätzung der Bedeutung von Infraschall und niederfrequenten Vibrationen für die Umwelt sind verlässliche Methoden zur Vorhersage der Emissionen von großer Wichtigkeit. In [30] ist das Gesamtvorhaben in einem Schlussbericht zusammengefasst.

Ergebnisorientierte Untersuchungen oder Gefälligkeitsstudien

Wie man auch immer Studien nennen mag, die in Zusammenarbeit von Lobbyisten, Hochschulen und Universitäten mit Windenergielehrstuhl und anderen nützlichen Schwerpunkten entstehen, wie z.B. die jahrzehntelange Forschung zur Herstellung von Akzeptanz der Windenergie und zur Widerlegung von medizinischen Forschungen, Desavouierung von Dokumentationen und Befundberichten Schallerkrankter durch Psychologen der Universitäten Halle-Wittenberg (hier und hier) und und der TU Bielefeld (hier und hier), die sich auch durch ihr Engagement als Referenten des BWE oder auf Windkraftforen auszeichnen.
Diese Arbeiten sind weder objektiv noch ergebnisoffen, denn sie dienen grundsätzlich der Umsetzung der Forderungen von Lobbyisten und Ideologen – all dies selbstverständlich auf Kosten der Allgemeinheit, die diese Arbeiten und die daraus resultierenden Konsequenzen finanzieren muss. Die betroffene Bevölkerung und die schallerkrankten Anwohner zahlen mehrfach: mit dem Verlust ihrer Gesundheit, Lebensqualität, selbsterarbeiteten Immobilienwerten, Alterssicherung und Kreditwürdigkeit.

In der Kurzdarstellung finden wir neben grundsätzlichen Informationen zu Vibrationen (Körperschall) und Infraschall, zur Finanzierung durch das BMWI mittels Steuergeldern, auch Motivation und Intention für die Untersuchungen:

  • Die Erschließung neuer, bislang nicht genutzter Gelände und zum Repowering im Sinne des Ausbaupotentials im Zuge der Energiewende
  • Akzeptanzförderung und Erfüllung verschärfter Anforderungen an den Schutz vor Lärm und Vibrationen
  • Reduktion der Emissionen von Windenergieanlagen beim Entwurf neuer Anlagen
  • gezielte Optimierung der Struktur und des Fundaments neuer, großer und effizienter Windenergieanlagen
  • Einschätzung der Bedeutung von Infraschall und niederfrequenten Vibrationen für die Umwelt

Wie für alle vonseiten des Staates im Verein mit Lobbyisten durchgeführte Studien gilt auch hier:
Sie dienen nur dem einen Zweck, den Windkraftausbau so rasch wie möglich, in jedem noch freien Winkel dieses Landes massenhaft voranzutreiben.

Alles lesen:

Ein Beispiel für die Bejubelung der Lobbystudie finden Sie hier:

“Unterhalb der Spürbarkeitsgrenze” – Wirkschwelle unbekannt

Endlich eine “weltweit einzigartige objektive Schall-Studie” der “Verbundgemeinschaft TremAC” von Lobbyisten, Windkraftenthusiasten und Klimaretter-Ideologen, die mit ihrem geballten psychologischen Expertentum nachweisen konnte, dass niemand durch Infra- und Körperschall emittiert von WEA “belästigt werden kann“.

Zitate der Interessenvertreter der Windkraft offenbaren ihre Intentionen mit der ihnen eigenen Selbstherrlichkeit

Dr. Klaus Meier, Geschäftsführender Gesellschafter von wpd windmanager: „Im Dialog mit denAnwohnern tauchte immer wieder der Infraschall auf. Darum haben wir uns entschlossen,dieses diffuse Thema einmal wissenschaftlich anzugehen.“

Diffuser Infraschall glicklicherweise endlich einmal wissenschaftlich angegangen….

Mediziner? Seismologe? Psychologe!

„Die tieffrequenten Schallamplituden, die sich dem Anlagenbetrieb zuordnen ließen, waren äußerst gering“, verdeutlicht Dr. Johannes Pohl, Diplom-Psychologe am Institut für Psychologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. „Und auch die gemessenen Bodenschwinggeschwindigkeiten wiesen Amplituden auf, welche um ein Vielfaches unterhalb der Spürbarkeitsgrenze des Menschen liegen. Dies macht es unwahrscheinlich, dass diese Wellenarten Stresseffekte auslösen oder ein Grund für erlebte Belästigungen sein können.“

„Für die Windenergie in Deutschland könnten die Ergebnisse der TremAc-Studie wegweisend sein“, äußert Dr. Pohl, „weil sie zu einer Versachlichung der Diskussion rund um Bodenerschütterungen und den Infraschall beitragen. Weitere Forschungen werden hierfür allerdings nötig sein – um einerseits eine noch windparkspezifischere Datenbasis zu schaffen und um andererseits die physikalischen und psychologischen Faktoren, die zu einer Belästigung beitragen können, besser zu verstehen.“

Der Psychologe und Referent des BWE Dr. Johannes Pohl, Uni Halle-Wittenberg, spricht im windmanager blog als Lobbyist der Windkraftbranche von “Versachlichung der Diskussion rund um Bodenerschütterungen und den Infraschall”, von “physikalischen und psychologischen Faktoren” und von “Belästigung”…

Hurra – Endlich eine Versachlichung zu Körperschall, Vibrationen und Infraschall und keine lästigen medizinischen Faktoren, die zu Schallerkrankungen führen!

Stellen Sie sich vor, es wären Lobbyisten der “Pestizid-Branche”, der Tabakindustrie, der Kriegswaffenhersteller… Sie wären längst ans Kreuz geschlagen worden!
JR

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Wirkschwelle – Die Dosis macht das Gift

Lobbyisten und  Psychologen sprechen heute von “Spürbarkeitsgrenze”, vorher von “Wahrnehmungsschwelle”  um “Belästigungen” zu belegen.
Eine Wirkschwelle, die auf einem Dosis-Wirkungs-Konzept beruht, in dem auch die Summenwirkung (z.B. einzelne WEA oder  Wind”park” zu berücksichtigen ist, ist den Psychologen der TremAC-Verbundgemeinschaft unbekannt, denn sie beschäftigen sich nicht mit physikalischen Noxen wie Lärm oder (Schall-)Druck, z.B. bei der Amplitudenmodulation von WEA. Auch mechanische Traumen wie Vibrationen, z.B. bei Körperschall sind ihnen fremd.
Auch die beteiligte Ökologin und Umweltmedizinerin der TU Bielefeld scheint mit diesen Begriffen nicht vertraut zu sein, obwohl sie Bestandteil gerade der Umweltmedizin sind.

Die Wirkschwelle wird in Bezug auf die Untersuchungen der TremAC komplett negiert, wie auch in den UBA-Laborstudien, LUBW-Messreihen und bei anderen ergebnisorientierten Untersuchungen.

Ignoranz, Inkompetenz oder bewußte Negierung zum Zweck der Täuschung?

Der Physiker Dr. Wolfgang Hübner, der Biologe Dr. Wolfgang Müller, unabhängige Akustiker und Psychologen, sowie alle Mediziner, die sich seriös mit dem Thema Schallerkrankungen auseinandersetzen weisen immer wieder auf die Wirkschwelle (einige nennen sie “Einwirkschwelle”) hin.
Hier besteht weiterhin großer Aufklärungsbedarf!

Definition Noxe:
Eine Noxe ist eine Substanz oder ein Ereignis, das einem biologischen Organismus Schäden zufügt. Im weiteren Sinn versteht man unter einer “Noxe” jede Art von Krankheitsursache.

Ein fabelhaftes Beispiel für die Einwirkung von Druckänderungen ist das “Papierblättchenexperiment” von Dr. Hübner.
JR

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