Dänische Langzeitstudie – Nach langer Überarbeitungszeit veröffentlicht…

Kurzer Überblick über die Ergebnisse der beiden noch ausstehenden Themenfelder der Studie, die von der Gesellschaft für Krebsbekämpfung durchgeführt wurde
Mit Dank an Greta Gallandy-Jakobsen für die Info!

Nachdem sich bereits die Veröffentlichungen der letzten Teilergebnisse der untersuchten Themenfelder hingezogen haben, obwohl sie sich bereits etliche Monate in der wissenschaftlichen Überprüfung (peer review) befanden, nahm man sich auch diesmal viel Zeit, um seinem “Einfallsreichtum”* freien Lauf zu lassen, die “Ergebnisse zu interpretieren´´, bis die Ergebnisse “brauchbar” waren.
Nach dieser Erfahrung und auch hier der Durchsicht der Danksagungen (Acknowledgments – am Ende über den Quellenverweisen) bestätigt sich der Eindruck aufs Neue: Wo das Akustik-Knowhow von Nord2000, Fa. DELTA und das Geld dreier Ministerien, unter ihnen das Ministerium für Energie und Klima, drinstecken, sollte man auch im Vestas-Land keine Ergebnisse erwarten, durch die wirtschaftliche Interessen oder Staatsdoktrin bedroht werden könnten, um betroffenen und erkrankten Menschen Gesundheitsschutz zu gewähren…

Siehe auch unsere Berichterstattung vom 08. März 2018 

 *Danksagung des Forschungsteams an DELTA am Ende der Studie:
“Wir möchten DELTA gegenüber unseren Dank ausdrücken, die auch angesichts enormer Datensätze, große Sachkenntnis, Sorgfalt und Einfallsreichtum [Red. Windwahn: aussagestarke Wortwahl…] in allen Schritten des Prozesses bewiesen hat, bei der Abschätzung  der detaillierten Windturbinen-Lärmdaten, die für die epidemiologischen Analysen brauchbar sind.”

[box title=”” border_width=”3″ border_color=”#70ad00″ border_style=”solid” icon=”exclamation” icon_style=”border” icon_shape=”box” align=”justify” text_color=”#000000″]

Gut zu wissen, woher entscheidendes Knowhow und Finanzierung stammen

Die Danksagungen für Unterstützung am Ende der Studienergebnisse gehen insbesondere an die mit der Windkraft eng verbandelte Fa. DELTA für ihre große Unterstützung durch ihre Sparte Nord2000 zur Ermittlung der Schalldaten. Auch den drei finanzierenden Ministerien und der Behörde für Geodaten dankt man für die Finanzierung und technische Unterstützung:

Danksagungen der Studienleitung in den jüngsten Veröffentlichungen
“Die Autoren bedanken sich bei DELTA, die während des Studienverfahrens in Bezug auf die Ermittlung der Schalldaten von Windturbinen große Sachkenntnis gezeigt hat, sowie bei Geoinfo A / S dänische Geodaten Agentur (öffentlicher Dienst), die es ermöglicht haben, die GIS-Informationen für alle Adressen zu extrahieren. Diese Studie wurde unterstützt von Subventionen (J. 1401329) des dänischen Gesundheitsministeriums  und die Finanzhilfe wurde vom dänischen Ministerium für Ernährung und Umwelt und dem dänischen Ministerium für Energie, Nachhaltigkeit und Klima kofinanziert.”

[/box]

Ebenfalls wichtig zu wissen, wer untersucht wurde

  • Die dänische Studie umfasst keinesfalls die ganze, in der Nähe von Windkraftanlagen lebende Landbevölkerung.
  • Kinder, Jugendliche und junge Menschen bis zu 25 Jahren kommen darin nicht vor und Menschen ab 85 Jahren wurden ebenfalls ausgeschlossen!
  • Ein Umstand, der tief blicken lässt, denkt man an Empfindlichkeiten bestimmter Altersgruppen…

I. Thema Schlafstörungen und Depression

Auswirkungen der Langzeitbelastung durch Windturbinenlärm auf die Einnahme von Schlafmitteln und Antidepressiva

Eine landesweite Kohortenstudie

SCHLUSSFOLGERUNGEN: Wir beobachteten, dass hohe WTN-Werte im Freien mit der Einnahme von Schlafmedikamenten und Antidepressiva in Verbindung gebracht wurden, was darauf schließen lässt, dass WTN möglicherweise mit Schlaf und psychischer Gesundheit in Verbindung gebracht werden kann.

Zusammenfassend fanden wir im ganzen Land bei einer großen Anzahl Einwohner Anhaltspunkte für einen Zusammenhang zwischen der Exposition an hohen Pegeln nächtlichem Windkraftlärms außerhalb der Häuser und einem erhöhten Risiko für die Ersteinnahme von Schlafmitteln und Antidepressiva. Diese Assoziation war bei den älteren Menschen am stärksten. Wir fanden keine einheitliche Verbindung zu nächtlichem Windkraftlärm in den Wohnräumen. Da dies die erste prospektive Studie [Studie zur Überprüfung einer Hypothese – Anm. d. Red.]zu diesem Thema war und wir nur wenige Fälle aus allen Gruppen hatten, ist eine unabhängige Reproduktion wünschenswert.

Dänische Langzeitstudie als Freibrief für Windkraftprofiteure

Aufgrund der Tatsache, dass Schlafstörungen/Schlafentzug das an erster Stelle genannte Symptom ist, unter den zahlreichen Gesundheitsstörungen von Anwohnern, die dem impulshaltigen Lärm von WEA ausgesetzt sind, befassen wir uns mit diesem Thema erstrangig.

Windwahn-Einschätzung nach erstem Überblick

Auf Berechnungsmodellen und Medikamenteneinnahme basierende Studie führt zu von Politik und Lobby gewünschten Ergebnissen

– und lässt dennoch viele Zweifel aufkommen, die den Widerstand in Dänemark befeuern…

Sie lesen richtig. Relevante Belastungen durch “Windkraftlärm” innerhalb der Wohnhäuser wurde in keiner der Teilstudien gefunden.
Wie sollte er auch, wenn diesbezüglich keine parallelen Messungen stattfinden, sondern in erster Linie der Hörschall außerhalb der Häuser als Schallmodell als relevant betrachtet wurde. Es wird angemerkt, dass eine große Anzahl vor allem älterer Anwohner von Windkraftwerken durch den (Hör-) Schall außerhalb ihrer Wohnungen in ihrem Schlafverhalten beeinträchtigt und dem Risiko an einer Depression zu erkranken ausgesetzt sein könnten. Einen Hinweis auf durch die Schallmodelle prognostizierte Infra- und Körperschallbelastungen inkl. Vibrationen in den Innenräumen werden Sie vergeblich suchen. Darauf zielten diese Studien, wie Untersuchungen mit vergleichbarer Motivation z.B. in Deutschland, aber auch nicht ab.
Um eine fachkompetente Einschätzung von Brauchbarkeit und Aussagekraft der Berechnungsmodelle werden wir unsere lobbyunabhängigen Akustiker von GuSZ  bitten.

Auch die Tatsache, dass in Ergänzung zu den Berechnungsmodellen die Register nach der Medikamenteneinnahme der Bevölkerung, die in der Nachbarschaft von WEA lebt durchforstet wurden, um diese Informationen als zweite Studiengrundlage zu verwenden, erscheint uns zumindest fragwürdig

[box title=”” border_width=”3″ border_color=”#70ad00″ border_style=”solid” icon=”exclamation” icon_style=”border” icon_shape=”box” align=”justify” text_color=”#000000″]

Nach 24jähriger Erfahrung als Erkrankte an WEA und Aufklärer zu Umwelterkrankungen wie WTS und VAD sind wir vertraut mit dem Umgang mit Medikamenten, die von Ärzten angeboten oder auch verschrieben wurden, die sich mit Schallerkrankungen und den Hintergründen nicht auskennen, ja teilweise nicht einmal darüber informiert werden wollen.
Durch unzählige schriftliche Erfahrungsberichte und  Gespräche mit forschenden Medizinern und besonders mit betroffenen “Windkraftnachbarn”, die weltweit im Umkreis von 200m bis zu 25 km von WEA leben, wurden die Erfahrungen mit unserem persönlichen Krankheitsverlauf der letzten Jahrzehnte stets bestätigt – so auch unsere Reaktionen auf angebotene Medikamente.
Werden Blutdrucksenker oder Betablocker mit ihrer speziellen Wirkweise und spontaner Besserung des Befindens infolge  verordnet, wie es bei Erkrankungen des Herzkreislaufsystems der Fall ist, so werden diese von erkrankten Anwohnern eher akzeptiert und zumindest phasenweise ausprobiert. Die Medikamenteneinnahme von Menschen, die sich berufsbedingt tagsüber oder nachts oder sich längere Zeit gar nicht im Einwirkbereich von Infra- und Körperschall befinden, findet oft unregelmäßig statt oder es wird ganz darauf verzichtet, weil die Krankheitssymptome in den Phasen der Abwesenheit vom Wohnort (oder im umgekehrten Fall am Arbeitsplatz) verschwinden

Für Medikamente wie Betahistine gegen Schwindelerkrankungen mit Übelkeit, Erbrechen, Tinnitus und Hörverlust, die beim Ménière’schen Symptomkomplex verordnet werden gilt ähnliches. Denn wer sich der Gefahren bewußt ist oder es am eigenen Leib erfahren hat, bei Drehschwindelattacken erhebliche Verletzungen bis zu Brüchen zu erleiden, wird eher zur Medikamenteneinnahme bereit sein.
Diese typischen, bereits im Rahmen der Erstsymptome nach Inbetriebnahme von Infraschall emittierenden Anlagen extrem häufig auftretenden Symtome, die sich später als atypische Morbus Ménière Erkrankungen manifestieren oder auch die oft genannten verschiedenen Formen von Ohrerkrankungen und von heftigen Kopfschmerzen wurden in der dänischen Studie allerdings nicht untersucht.

Die erheblichen sog. Nebenwirkungen inkl. des Suchtpotenzials von Schlafmitteln und Antidepressiva ist vielen Patienten bekannt und kaum jemand, der im Berufsleben steht, Kinder betreut oder andere Verantwortungen trägt, möchte sich diesen Gefahren aussetzen.
Dass die Einnahme von Schlafmitteln und Antidepressiva in der entsprechenden Teilstudie im Ergebnis vorwiegend ältereren Menschen zugeschrieben wird, die ihren Ruhestand unter Dauerbeschallung verleben müssen, weil sie überwiegend zuhause sind, verwundert nicht.

[/box]

Trotz der großen Fallzahlen, die bei den Berechnungsmodellen im ganzen Land herangezogen worden seien, wie in den Untersuchungen bei der Vorstellung der Methodik stets aufs Neue betont wird, finden wir auch hier in den Zusammenfassungen stets den Hinweis, dass es zu wenig Fälle gegeben habe. Diese Aussage stimmt in keiner Weise mit den, von dänischen “Windnachbar-Gruppen” und Bürgerinitiativen gesammelten Fällen überein.

Hintergrundwissen aus Dänemark:
Hierzu lesen Sie bitte im Anschlussartikel die Beurteilung aus dänischer Sicht von Greta Gallandy-Jakobsen, die uns seit Jahren über die windwahnsinnigen Entwicklungen im Nachbarland auf dem Laufenden hält und den informellen Kontakt zur Studienleiterin hat!

Des weiteren lesen wir die am Ende der meisten Studien üblichen Hinweise, dass zu wenige Fälle untersucht werden konnten und die gewohnte Forderung nach Wiederholung und Erweiterung der Untersuchungen. Das bedeutet auch hier, Zeitgewinn für die Profiteure der Windkraft, bevor der Druck der Wissenschaft, der Tausenden Schallerkrankten, der Ärzteschaft und forschenden Mediziner auf Politik und Windkraftbranche zu hoch wird aufgrund von immer mehr unabhängigen Studien, wie z.B die aktuelle Finnische Studie, die immer zahlreicher zu hören und lesenden Ärztestimmen, und die an Zahl zunehmenden mutigen Zeugenaussagen von Schallerkrankten (z.B. hier oder hier).
Dass die Studienteams mit ihrem Aufbau von Dringlichkeiten ihre Forderungen nach immer mehr Untersuchungen untermauern, um von weiteren Aufträgen und Studiengeldern zu profitieren ist nachvollziehbar. Dass sie zulassen, dass ihre Arbeit im Nachhinein in jahrelanger Überprüfung hin und her gedeutetet wird und der Leser sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass hier unbedingt das herauskommen musste, was im Interesse der lobbygeleiteten Politik und der Profiteure liegt, ist hingegen traurig.

Dass die Studie mit Steuergeldern der dänischen Bürgerinnen und Bürger, zu denen auch die betroffenen und erkrankten Anwohner von WEA gehören, finanziert wurde, anstatt von der Windkraftbranche empfinden wir als zynisch.
Riesige Summen, erwirtschaftet durch die Allgemeinheit für Untersuchungen, die dazu dienen, der Windkraftbranche einen “Persilschein” (Reinwaschen, von allen Vorwürfen befreien) zum Weiter-so auszustellen ist doppelt zynisch.

Wenn der Staat schon Millionen von Steuergeldern für eine solche, auf Berechnungsmodellen und Registerauswertungen basierende Studie ausgibt, sollte er den Mut haben offenzulegen, dass es hier nicht um vorbeugenden Gesundheitsschutz zugunsten der Bevölkerung geht, sondern um die Bestätigung der Behauptung, dass die Beschallung durch Windturbinen keinen gesundheitlichen Schaden beim Menschen anrichtet.
JR

P.S. Zu kombinierten Untersuchungen* auf der Basis von Innenraum-Messungen – reale Messungen sämtlicher Schallformen in den Häusern der Anwohner und keine Berechnungsmodelle, die uns an die Methode VW erinnern – und parallel laufenden Befragungen der Betroffenen, möglichst mit bildgebenden oder anderen medizinischen Untersuchungen untermauert, fehlt dänischen wie auch deutschen Politikern und Windkraftprofiteuren offenbar weiterhin der Mut, wohlwissend, dass sie sich von ihren Wirtschaftsinteressen und Ideologien sehr bald verabschieden müssten, weil auch der großen Öffentlichkeit dann offenbar wird, dass sie seit Jahrzehnten nicht nur das Grundgesetz mit Füßen treten….

Bloß keine Transparenz – Täuschen, tricksen und glätten ist die Devise auch bei deutschen Studien

Zur Zeit befindet sich eine deutsche Laborstudie mit 30 freiwilligen Probanden, die eine Aufwandentschädigung erhielten und Messungen an verschiedenen ausgewählten Windkraftwerken ebenfalls seit Monaten in der wissenschaftlichen Überprüfung, von der wir bereits einen kleinen, bereits versehentlich veröffentlichten Zwischenstand, gekennzeichnet  auf den Webseiten der Landesregierung SH gesehen haben und von dem Sie sicher sein können, dass dieser der Öffentlichkeit nie zur Kenntnis gegeben wird.
Also erwarten Sie besser auch von Ihren Volksvertretern die gleichen “Wahrheiten” über die “gesunde und saubere” Windkraftnutzung wie sie gerade in Dänemark zum hundertsten Mal propagiert wird.
Jutta Reichardt (Text und Übersetzungen)

* Wir verweisen hierzu z.B. auf die aktuelle Studie aus Finnland:

und die Charité / Weichenberger-Studie:

Veränderte kortikale und subkortikale Konnektivität durch Infraschalleinwirkung nahe der Hörschwelle – Nachweis aus fMRI (funktionelle Magnetresonanztomographie)

I. Sleep depression wind turbine noise

https://ehp.niehs.nih.gov/doi/full/10.1289/EHP3909


Mit Dank für die Info an Greta Gallandy-Jakobsen!!

Siehe auch den  Artikel von Greta Gallandy-Jakobsen zur Studie aus Insider-Sicht, veröffentlicht bei uns am 31.07.2018:

Auszug aus dem Original der Langzeitstudie zur Medikation Schlaftabletten und Antidepressiva

Impact of Long-Term Exposure to Wind Turbine Noise on Redemption of Sleep Medication and Antidepressants:

A Nationwide Cohort Study

Conclusion
In conclusion, in a large nationwide population, we found suggestions of an association between exposure to high levels of out-door night time WTN and increased risk of first-time redemptionof sleep medication and antidepressants. This association was strongest among the elderly. We found no consistent associations for indoor night time LF WTN. Given that this was the first prospective study on this topic and that we had only a few cases for many of the groups, independent replication is desirable.

Aslak Harbo Poulsen,1 – Ole Raaschou-Nielsen,1,2 – Alfredo Peña,3 – Andrea N. Hahmann,3 – Rikke Baastrup Nordsborg,1 – Matthias Ketzel,2,5 – Jørgen Brandt,2 – and Mette Sørensen1,4

1 Diet, Genes and Environment, Danish Cancer Society Research Center, Copenhagen, Denmark
2 Department of Environmental Science, Aarhus University, Roskilde, Denmark
3 DTU Wind Energy, Department of Wind Energy, Technical University of Denmark, Roskilde, Denmark
4 Department of Natural Science and Environment, Roskilde University, Roskilde, Denmark
5 Global Center for Clean Air Research (GCARE), University of Surrey, United Kingdom

BACKGROUND: Noise from wind turbines (WTs) is associated with annoyance and, potentially, sleep disturbances.

OBJECTIVES: Our objective was to investigate whether long-term WT noise (WTN) exposure is associated with the redemption of prescriptions forsleep medication and antidepressants.

METHODS: For all Danish dwellings within a radius of 20-WT heights and for 25% of randomly selected dwellings within a radius of 20-to 40-WTheights, we estimated nighttime outdoor and low-frequency (LF) indoor WTN, using information on WT type and simulated hourly wind. Duringfollow-up from 1996 to 2013, 68,696 adults redeemed sleep medication and 82,373 redeemed antidepressants, from eligible populations of 583,968and 584,891, respectively. We used Poisson regression with adjustment for individual and area-level covariates.

RESULTS: Five-year mean outdoor nighttime WTN of≥42 dB was associated with a hazard ratio (HR) = 1.14 [95% confidence interval (CI]: 0.98,1.33) for sleep medication and HR = 1.17 (95% CI: 1.01, 1.35) for antidepressants (compared with exposure to WTN of <24 dB). We found no over-all association with indoor nighttime LF WTN. In age-stratified analyses, the association with outdoor nighttime WTN was strongest among persons≥65 y of age, with HRs (95% CIs) for the highest exposure group (≥42 dB) of 1.68 (1.27, 2.21) for sleep medication and 1.23 (0.90, 1.69) for antide-pressants. For indoor nighttime LF WTN, the HRs (95% CIs) among persons≥65 y of age exposed to≥15 dB were 1.37 (0.81, 2.31) for sleep medication and 1.34 (0.80, 2.22) for antidepressants.

CONCLUSIONS: We observed high levels of outdoor WTN to be associated with redemption of sleep medication and antidepressants among the elderly, suggesting that WTN may potentially be associated with sleep and mental health.

Alles lesen:

…………………………………….

II. Thema Herzkreislauf und Schlaganfall – Langzeitexposition

Kurzvorstellung der zweiten noch offenen Teiluntersuchung

Long-Term Exposure to Wind Turbine Noise and Risk for Myocardial Infarction and Stroke: A Nationwide Cohort Study

Aslak Harbo Poulsen, Ole Raaschou-Nielsen, Alfredo Peña, Andrea N. Hahmann, Rikke Baastrup Nordsborg, Matthias Ketzel, Jørgen Brandt, and Mette Sørensen
Published: 13 March 2019CID: 037004https://doi.org/10.1289/EHP3340

Abstract

Hintergrund:
Lärm von Windkraftanlagen (WTs) wird als belästigender empfunden als Verkehrslärm bei ähnlichen Pegeln, was Anlass zur Sorge gibt, ob Windturbinenlärm das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht, wie dies bei Verkehrslärm der Fall ist.

Ziel:
Unser Ziel war zu untersuchen, ob eine langfristige WTN-Exposition das Risiko eines Herzinfarkts (MI) und eines Schlaganfalls erhöht.

Schlussfolgerungen:
Wir fanden keine überzeugenden Beweise für Assoziationen zwischen WTN (Anm. der Red.: Windturbinenlärm) und MI (Anm. der Red.: Herzinfarkt) oder Schlaganfall. 

CONCLUSIONS: We did not find convincing evidence of associations between WTN and MI or stroke. https://doi.org/10.1289/EHP3340

Letzter Absatz aus der Discussion:

Obwohl wir festgestellt haben, dass die stärksten  Windkraftlärmpegel mit dem höchsten relativen Risiko für einen HerzinfarktI einhergehen, war die Anzahl der besonders stark exponierten Fälle gering und die Assoziationen somit nicht signifikant. Das Gleiche gilt für die Assoziationen zwischen hohen Expositionen und Schlaganfall, die ebenfalls auf einer kleinen Anzahl von Fällen basieren. Es ist daher nicht möglich, aus unserer Erkenntnis feste Schlüsse zu ziehen. Zukünftige Studien sollten, falls möglich, eine größere Anzahl von hochgradig exponierten Personen umfassen.

In conclusion, although we found the highest levels of WTN to be associated with the highest relative risk for incident MI, numbers of highly exposed cases were small, and the associations were nonsignificant. Inverse or null associations between high exposures and stroke were also based on a small number of cases. Therefore, it is not possible to draw firm conclusions from our finding. Future studies should, if possible, include larger numbers of highly exposed individuals.

Alles lesen:
Long term wind turbine noise cardiovascular disease

Aus der Original-Diskussion

“We found that long-term high exposure to WTN was associated with slightly elevated point estimates for MI, both for exposure to outdoor WTN and for exposure to the potentially more biologically relevant indoor WTN noise. This pattern persisted across a range of subpopulations, for whom we hypothesized that a potential association between exposure and outcome could be more pronounced, such as high validity of the noise estimate and living far from major roads. However, the numbers of MI cases in the highest exposure groups were small, and the CIs were wide. Furthermore, we did not observe any monotonic exposure–response trends. This observation was most evident for outdoor WTN, where small and almost identical increases in risk were found for the three intermediate exposure groups.
Also, because the biological mechanisms behind an effect of noise on disease are believed similar for MI and stroke (Münzel et al. 2017b) and because traffic noise has been associated with both diseases (Hansell et al. 2013;Héritier et al. 2017;Sørensen et al. 2011;Vienneau et al. 2015), we expected similar results for MI and stroke in the present study. However, for outdoor WTN above 42 dB(A), the IRR was below unity for stroke. We are not aware of plausible biological mechanisms to explain a protective effect of WTN. Also, numbers of highly exposed stroke cases were small, the CI was wide, and the IRR was non insignificant; furthermore, high exposure to the potentially more biologically relevant indoor WTN noise was not associated with a decreased risk for stroke. The discrepant results for MI and stroke among the highly exposed in the present study further under scores that the observed IRRs for MI and stroke should be interpreted with caution.

In conclusion, although we found the highest levels of WTN to be associated with the highest relative risk for incident MI, numbers of highly exposed cases were small, and the associations were non significant. Inverse or null associations between high exposures and stroke were also based on a small number of cases. Therefore, it is not possible to draw firm conclusions from our finding. Future studies should, if possible, include larger numbers of highly exposed individuals.”

Siehe auch:

Prof. Mariana Alves Pereira – Physiopathology of Vibroacoustic Disease

………………………………………………………….

Bereits vorher veröffentlicht:

II.a) Herz-Kreislauf-Ereignisse in Kurzzeitexposition

Short-term nighttime wind turbine noise and cardiovascular events: A nationwide case-crossover study from Denmark

Highlights

  • We identified all Danes exposed to wind turbine noise from 1982 to 2013.
  • Outdoor and indoor low frequency wind turbine noise (WTN) was modelled for each night.
  • MI or stroke events were not associated with outdoor WTN in four preceding nights.
  • MI and stroke events may be associated with nighttime Indoor low frequency WTN.
  • Findings may be due to chance and need replication.

………………………………………………………….

III. Diabetes in Langzeitexposition

Long-term exposure to wind turbine noise at night and risk for diabetes: A nationwide cohort study

Highlights

  • We investigated a cohort of 365,986 Danes living close to wind turbines (WT).
  • We identified 25,148 cases of diabetes during the period 1996–2002.
  • Long-term exposure to WT noise was not associated with increased risk of diabetes.
  • Similar results were seen for indoor night-time noise and across a range of strata.
  • Results do not support an association between wind turbine noise and diabetes.

……………………………………………….

IV. Bluthochdruck

Long-term exposure to wind turbine noise and redemption of antihypertensive medication: A nationwide cohort study

Highlights

  • We identified all Danes exposed to wind turbine noise (WTN) from 1982 to 2013.
  • Outdoor and indoor low frequency WTN were modelled as 1- and 5-year running means.
  • At start of follow-up, 7650 persons were exposed to ≥36 dB(A) outdoor WTN and 4081 persons to ≥10 dB indoor WTN.
  • People redeeming anti-hypertensive medication (AHT) were identified from a register.
  • We found no overall association between WTN and redemption of AHT.

6 Kommentare

  1. Das Wort Infraschall wurde vermieden und der Bereich 0,5 – 10 Hz ausgespart. Darin liegen die harmonischen Schallspektren dreiflügeliger Windräder. Diese “Signaturen” stehen im Verdacht, vielfältige Gesundheitsbeschwerden “extraaural” zu bewirken. Der erfolgversprechende Ansatz, die Daten des zentralen dänischen Gesundheitsregisters zu nutzen, wurde auf plumpe Art missbraucht. Die dänischen Windradskeptiker sollten eine entsprechende Erweiterung des Messbereiches nachdrücklich fordern. Der zusätzliche Aufwand wäre gering, ein positives Ergebnis praktisch unwiderlegbar.

Kommentare sind geschlossen.