Neutralität in der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung zur Windkraft?

Windkraft im Deutschlandfunk

Offener Brief an die Redaktion von „Forschung aktuell“ von Rother Baron

Ein Ausschnitt:
“Neutrale Berichterstattung bedeutet eben nicht, dass man heute über die problematischen Auswirkungen der Windkraft auf den Naturschutz berichtet und morgen den Ausbau der Erneuerbaren Energien propagiert. Sie müsste vielmehr die Vernetzung und Interdependenz der einzelnen Bereiche deutlich machen.

Beispielsweise ist es sicher richtig, dass es – wie aus den Beiträgen Ihrer Sendung immer wieder hervorgeht – beim Klimaschutz nicht fünf vor, sondern eher schon fünf nach zwölf ist. Ebenso richtig ist jedoch, dass wir unter einem massiven Artensterben leiden, das durch die Windkraft eher vorangetrieben als abgebremst wird. Und richtig ist auch, dass, worüber ebenfalls häufig in Forschung aktuell berichtet wird, die Schadstoffbelastung der Luft in den Städten zu einer Zunahme von Lungenwegserkrankungen beiträgt.

Wenn man all diese Fakten miteinander verbindet, müsste die Forderung, Jahr für Jahr bis zu 3.500 neue Windkraftanlagen zu errichten, eigentlich zu Fragen führen wie: Was passiert mit den Menschen, die dann unter diesen Anlagen leben müssen? Sollen Sie in die Städte abwandern und dort das Problem des knappen Wohnraums verschärfen? Oder wartet man, bis sie an Infraschall und Depressionen eingegangen sind und freut sich dann, wieder neue Aufstellflächen für Windkraftanlagen gewonnen zu haben? Und sollen wir uns am Ende – wenn auch in den Städten die Menschen an Dichtestress und Atemnot zugrunde gegangen sind – mit dem Gedanken an ein paar infraschallresistente Amöben trösten, die sich dereinst an dem prima Klima erfreuen werden?

Ja, ich weiß, man muss höflich mit seinen Gesprächspartnern umgehen. Clemens Hoffmann würde bei solchen Fragen wahrscheinlich nach Luft schnappen, er würde auf den Klimanotstand verweisen und vielleicht sogar auf die Heilige Greta, die doch schließlich auch entschlossenes Handeln von uns fordere, und das sogar mit dem Segen des Papstes!

Ich meine aber schon, dass es erlaubt sein müsste, einem Experten für Energiewirtschaft die Frage zu stellen, wie er zu dem errechneten Energiebedarf kommt, auf dem seine Forderung nach einem Zubau bei Windkraftanlagen beruht. Und: Wenn es wirklich fünf nach zwölf ist: Müssten wir dann nicht jetzt, sofort, handeln? Müssten wir nicht Maßnahmen ergreifen, die unmittelbar wirken und nicht erst – wenn überhaupt – in ein paar Jahrzehnten?”

Alles lesen!!

Mit Dank für diese deutlichen Worte an Dieter Hoffmann / Rotherbaron!

Links zu den erwähnten Sendungen:

Windkraft in der Kritik
Klimaheilmittel und Krankmacher

Windkraftanlagen – Gefahr für Fledermäuse

„Die Energiewende ist seit einigen Jahren gestoppt“