Schutzabstände Rotmilan – Mit Dank an Andreas Kieling für seinen TV-Beitrag

Raumbedarf des Rotmilans ist nicht 1km², auch nicht 3km², sondern bis zu 11-12 km²

Viele von unseren Naturfreunden und Lesern sind wie wir begeisterte “TERRA X – Seher” und hatten sich gestern Abend auf den neuen Kieling-TV-Beitrag gefreut.
Dieser war wie üblich lehrreich und berührend zugleich. Mit besonderer Freude sahen wir, dass auch das Thema “Gefährdung des Rotmilans durch WEA” behandelt wurde.
Die Auseinandersetzungen über die vermeintlich sicheren Abstände zu Rotmilanhorsten halten seit Jahren an, der Naturfrevel gegen den geschützten Greif nimmt immer noch zu.
Die Schutzabstände wurden in den vergangenen Jahren auf Drängen und im Interesse der Profiteure der Windkraft je nach politischer Couleur immer weiter verringert.

Beispiel:
Kaum war eine ROT-GRÜN-Dänische Regierung in SH gewählt, teilte der neue Umwelt-Natur-und Energiewendeminister Habeck, GRÜNE, mit:

” Ich bin für Naturschutz und Energiewende verantwortlich und kann deshalb klar sagen, dass die Energiewende nicht am Naturschutzscheitern wird.”

Sprach’s und kassierte die bis dato gültigen Schutzabstände z.B. für Seeadler und Rotmilan, zugunsten seiner Unterstützer in der Windkraftlobby.
Von ähnlich zynischem und naturverachtendem Umgang können Natur- und Artenschützer überall in der BRD ein Lied singen.

Dass eben dieser Umgang mit Schutzabständen für gefährdete Arten in absehbarer Zeit zu deren Auslöschung führen wird, zeigt der Beitrag von Andreas Kieling mit Marion Gschweng und Peter Berthold.
Die fachkundigen und unabhängigen Vogelkundler in Baden-Württemberg führten eine ausgesprochen intelligente Studie zum Flugverhalten im Sinne des Raumbedarfs der Milane durch, welches deutlich machte, dass nicht die windkraftschützenden 1000 m Abstände um ihre Habitate und auch nicht die im Helgoländer Papier empfohlenen 3000 m die Rotmilanpopulation in der BRD (fast 60% der Weltpopulation) schützen, sondern vernichten werden.

Die für die Studie besenderten Vögel zeigten in verschiedenen Regionen von B-W einen sehr viel größeren Raumbedarf um ihre Habitate von 11- 12 km!
JR

Bitte sehen Sie diesen Beitrag ab Minute 34:15 – oder gleich die ganze Sendung und korrigieren Sie Politiker, Genehmiger und Betreiber in Ihren Stellungnahmen.

Mit Dank für die Studie und die Veröffentlichung in TERRA X an die Studienleiter und Andreas Kieling!

2 Kommentare

  1. Der VLABW veranstaltete im November 2016 ein Milanforum mit hochkarätigen Milan Forschern auf der Telemetriebasis an Milanen. So berichtete Thomas Pfeiffer, Weimar über Milanhabitate, die zwischen März und Juli von 11 km² auf bis über 250 km² expandieren. Immer auf Futtersuche – für Brut – und Jungvögel. Festgehalten und ermittelt über besenderte Milan.
    Gerne sende ich den Fachartikel, wenn Sie mir eine Zieladresse geben.

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