Skandal beim Energiedialog in Mengen (BW)

Frau Prof. Caroline Herr brüskiert ihren Dienstherren Ministerpräsident Horst Seehofer

Staatsdilettantismus zu den gesundheitlichen Auswirkungen von WEA-Schall

(c) www.windwahn.com

Viele von uns kennen die berüchtigten Auftritte von Frau Prof. Herr von Bayrischen Landesamt für Gesundheit. Sie reist durchs ganze Land und vertritt ihre Thesen von der Unbedenklichkeit einer Exposition unter Dauerbeschallung von WEA. Wir hatten zweimal das fragwürdige Vergnügen, zuletzt in 2016 in Kiel, wo sie sich in bester Gesellschaft mit der grünen Staatssekretärin Ingrid Nestle aus dem schleswig-holsteinischen Energiewendeministerium befand.
Kommentare wie „Meine 4 Kinder sind manchmal lauter als ein Windrad.“ (Herr) und “Wir brauchen die Windkraft. Oder wollen Sie lieber 10m hohe Spundwände an Nord- und Ostseeküste?” (Nestle) sprechen für sich, wenn man darüber nachdenkt, welche Behördenvertreter über Wohl und Wehe der Bevölkerung in den Bundesländern entscheiden…

Prof. Dr. Johannes Mayer, selber Vortragender bei der Informationsveranstaltung, hat zu diesem Mißstand einen Offenen Brief an Ministerpräsident Seehofer geschrieben – mit Dank!

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Seehofer,

 am letzten Freitag fand in Baden-Württemberg in Mengen ein Treffen der „Energie-Dialog Gruppe“- einer Initiative des Landes BA-WÜ – unter Moderation von Dr. Ewen statt.
 Das Thema lautete “Gesundheitlich Auswirkungen des von WEA ausgehenden Infraschalls“.
Die Mitglieder der BI Krauchenwies/Mengen, sowie alle Gemeinderäte und Bürgermeister der vor Ort betroffenen Gemeinden waren Zuhörer des Treffens (ca. 60 Teilnehmer / Filmaufnahmen über 2,5 Stunden)
Als Experten waren geladen Frau Dr. Caroline Herr vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit des Freistaates Bayern und ich selbst.

Frau Prof. Herr wurde von der BI direkt gefragt, wie es denn möglich sei, dass in Bayern für den Abstand von WEA zur Wohnbebauung die 10H Regelung gelte und hier in BA-WÜ nur 700 Meter Mindestabstand empfohlen sind – nicht einmal als Vorschrift.
Ihre lapidare Antwort darauf: „ In Bayern genügt es eben, dass wir einen Ministerpräsidenten haben“.
Es folgte keinerlei fachliche Begründung, warum die Abstandsregel 10H in Bayern gilt.
Ihr Kommentar: „Zu 10H wurde ich nicht befragt“. – Auf weitere Nachfrage, was sie von den 700 Metern in BA-WÜ halte, sagte sie „ Dies kann ich unterstützen“.
Auf weitere Nachfrage konnte Frau Prof. Herr keine einzige Studie anführen, die die gesundheitliche Unbedenklichkeit für Anwohner bei einem Abstand zu WEA von 700 Metern belegt. Die anwesenden Bürger, Gemeindevertreter und ich selbst als bayerischer Bürger und Wissenschaftlicher waren mehr als irritiert.

Bei einem derartigen öffentlichen Auftritt von Frau Prof. Herr fragt man sich, sehr geehrter Ministerpräsident Seehofer: War ihre Entscheidung für 10H einfach ein politisches Manöver, ein Trick zur Beruhigung der Bevölkerung oder wollten Sie wirklich uns Bürger vor möglichen gesundheitlichen Gefahren bestmöglich schützen?
Als engagierter Arzt und Umweltschützer gehe ich noch von letzterer Version aus.

Bei den 2,5 Stunden Streitgespräch zeichnete sich Frau Prof. Herr im Übrigen vor allem dadurch aus, dass sie unentwegt am Abwiegeln war.
Sie hat selber keine einzige Studie präsentiert, die ihren Standpunkt der Unbedenklichkeit von WEA unterstützt hätte.
Sie hat die Vielzahl von internationalen und nationalen Studien, die von mir präsentiert wurden, mit global relativierenden Kommentaren versehen und sie hat vor allem den Eindruck erweckt, dass sich das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit nicht für die Sorgen der Bürger und vor allem nicht für die nachweisbaren Erkrankungen von Bürgern in der Nähe von WEA interessiert.

Als bayerischer Bürger, Arzt und Professor bitte ich Sie, sehr geehrter Ministerpräsident um eine kurze und klare Stellungnahme.

Dr. med. Johannes Mayer D.O.M.
Clinical Ass.Professor Osteopathy
OUHCOM Athens, Ohio/USA
Präsident DGOM

3 Kommentare

  1. Wir wohnen in 600 und 1000 m zu drei WKA. Nach nur drei Monaten ist die nervliche und körperliche Belastung nur noch zu ertragen, wenn die Flügel stehen. Die Haltung der Politiker und Bevölkerung ist unglaublich passiv bis ignorant. Es ist Tatsache, dass, selbst wenn jmd dadurch zu Tode kommen sollte, es für die Politiker kein Grund zur Überprüfung gibt. Wer es nicht selbst erlebt, glaubt es nicht. Setzt euch bitte mal zwei Stunden im Radius von 50m an eine 200m hohe WKA. Ca. 20% der Anwohner hier leiden schon jetzt massiv. Tut bitte etwas dagegen. Unterstützt die Bürgerinitiativen. Herzliche Grüße von WKA Hilpensberg

  2. Liebe Windwahnfreunde, lieber Herr Prof. Dr. Mayer, traurig aber leider wahr- auch wir Anwohner der WKA Burgmannshofen/ Kienberg / Ammerfeld mussten immer wieder die Erfahrung machen, dass die zuständigen Behörden in keinster Weise auf die Tatsache eingingen, dass Anwohner wie wir (650/750/850m Abstand) durch Immissionen gesundheitlich schwer belastet werden. Die Folge: Schlafstörungen/Herz-/Kreislaufprobleme /Tinnitus/ Ohrenschmerzen/ Kopfdruck/ Benommenheit/
    Schwindel bis hin zu Seekrankheit !

    Wer nicht wenigstens 12 Monate in direkter Nachbarschaft zu einer WKA gelebt hat, sollte sich mit Menschen aus dem “Wirkungsradius” unterhalten und ihren Schilderungen Glauben schenken!
    Als fahrlässige Körperverletzung kann das bezeichnet werden, was uns zugemutet wird.
    Ungezählte Arztbesuche, die keine Rückkehr zu unserer Gesundheit in Aussicht stellen.
    Für uns kam 10H-Regelung leider viel zu spät- wir freuen uns aber für ALLE, denen dieses “ACH” erspart bleibt! Herzlichen Dank, lieber Herr Ministerpräsident Seehofer! Und größten Respekt lieber Herr Prof. Dr. Mayer für Ihr unermüdliches Engagement!
    “Wer nicht kämpf, hat schon verloren.”
    Wir haben es nach unseren Kräften versucht!
    R. Roßkopf

  3. Nie zuvor wurde technischer Infraschall in der Qualität und Quantität, wie er von WKA emittiert wird, freigesetzt. Evolutionsbiologisch gibt es für alle dem ausgesetzten Organismen nur 2 Optionen: a) Flucht bzw. Vertreibung (wird eng in Deutschland), b) Adaption durch Mutation und Selektion über Generationen (also Krebs etc., Tod oder Überleben) Mediziner, die eine Gewissheit durch Studien belegen, die gefährden ihre Reputation. Politiker, die kein Biologieunterricht hatten, sind gemeingefährlich.

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