Infraschall: Das ignorierte Gesundheitsrisiko

Auch dieses Interview von EIFELON mit Tom Stiller informiert zum beunruhigenden Umgang mit dem Thema Infraschall und seinen Auswirkungen auf den Organismus.

EIFEL.ON

Eifel: „Von Windanlagen gehen keine Gesundheitsgefahren aus. Wir schützen die Bürger vor den Emissionen. Unsere Gesetze und Verordnungen gewährleisten den umfassenden Schutz vor Lärm und Schlagschatten.“

So oder so ähnlich beruhigen Politiker und Windradplaner die besorgten Bürger, wenn wieder einmal ein Windanlagen-Projekt auf knappe Distanz an die Wohnbebauung heranrücken soll.

Ist das wirklich so? Seit Jahren weigern sich die politisch Verantwortlichen, die fast zwanzig Jahre alten Lärmschutzvorschriften zu reformieren. Man müsse erst einmal forschen und neuen Analysen machen, es gäbe keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse, wird dann gesagt. Inzwischen wachsen die Windräder weiter.  Noch größere Höhen werden angestrebt, noch mächtigere Flügel sollen endlich eine relevante Windausbeute liefern. Die Branche befindet sich – politisch gefördert – im Höhenflug.

Sollte man nicht zuerst einmal sicherstellen, dass die Windmaschinen wirklich gesundheitlich unbedenklich für die Menschen sind, die in ihrer Nähe leben müssen? Zumal sich unterschiedliche Beschwerden von Bewohnern im Umfeld von Windparks häufen, wie Mediziner immer wieder feststellen müssen. Das ist auch einer der Gründe, warum sich Ärztinnen und Ärzte mit unterschiedlicher medizinischer Spezialisierung zu einem Arbeitskreis zusammengeschlossen haben.

„Die ‚Ärzte für Immissionsschutz’ (AEFIS) eint umweltmedizinisches Interesse und das ärztliche Verantwortungsgefühl. Gesundheitsgefahren für Menschen früh zu erkennen, sie zu benennen und zu vermeiden“, steht auf der Webseite. https://aefis.jimdo.com/

Dr. med. Thomas Carl Stiller ist niedergelassener Facharzt für Allgemeinmedizin und Mitglied der AEFIS. Er hat seine Praxis in der Nähe von Göttingen. Dr. Stiller sieht seine Aufgabe auch darin, die medizinische Aufklärungsarbeit zu leisten, die er bei den politisch Verantwortlichen vermisst.
Lesen Sie das Interview von EIFELON mit Tom Stiller und verteilen Sie es weitläufig:
http://eifelon.de/region/infraschall-das-ignorierte-gesundheitsrisiko.html

Leseprobe -2 Fragen und Antworten aus dem Interview:

EIFEL ON: Wo liegen die Probleme bei dem, durch Windanlagen erzeugten Infraschall?

Dr. Stiller: Beim normalen menschlichen Hören bewegen sich die Schallwellen in einem Frequenzband zwischen 20 und 20.000 Hertz. Infraschall liegt unterhalb der tiefsten vom Menschen noch hörbaren Töne von 20 Hertz.Bei diesen sehr langwelligen Frequenzen gibt es faktisch keine Abschirmung durch Häuser oder geschlossene Räume. Auch in zehn Kilometer Entfernung ist der rythmische Flügelschlag der Windmühlen im Boden noch nachweisbar. Man kann sich also gegen Infraschall nicht schützen. Es existiert eine realen Gesundheitsgefährdung der Menschen durch die, von Windkraftanlagen ausgehende langwellige Schwingung. Das kann ich im meiner Praxis real erleben.

Infraschall wird durch die momentane Gesetzgebung nicht als Gesundheitsgefährdung eingestuft, folglich in der Genehmigungspraxis für Windanlagen und Windparks nicht berücksichtigt.
Von Befürworterseite wird den modernen Windkraftanlagen per se eine gesundheitliche Unbedenklichkeit unterstellt, die wissenschaftlich nicht belegt ist. Es fehlen Langzeiterfahrungen und Messungen an Anlagen in der bereits vorhandenen Größe und Menge. Die nötigen Untersuchungen werden auf die lange Bank geschoben.

In anderen Ländern ist man da vorsorglicher. So hat Dänemark den weiteren Windradausbau an Land vorerst gestoppt, um wissenschaftliche Erkenntnisse zum Infraschall einzuholen.

Der gesamte Komplex der Auswirkungen von Windanlagen auf das menschliche Umfeld hat tiefgreifende Folgen auf Körper und Sinneswelt, die in keinster Weise untersucht sind. Die Menschen werden mit einer Politik konfrontiert, über deren Konsequenzen niemand nachgedacht hat. Die Anwohner in den ländlichen Regionen, wo Windräder stehen, werden zu Versuchskaninchen der Energiewende gemacht.

EIFEL ON: Also sind die unhörbaren Schallwellen eine Gesundheitsbedrohung?

Dr. Stiller: Die Hörbarkeit des Lärms beinhaltet zugleich eine Schutzfunktion: Der Mensch versucht, sich dem störenden und möglicherweise schädigenden Lärm zu entziehen oder die Lärmquelle abzuschalten.

Beim Infraschall versagt diese Schutzfunktion leider, weil er für unser Ohr unhörbar ist. Unhörbar bedeutet aber nicht automatisch unschädlich, man muss hier deutlich zwischen der Wirkschwelle und der Wahrnehmungsschwelle unterscheiden.
Wir kennen viele Einflüsse, die unterhalb unserer Wahrnehmung schädliche Auswirkungen auf den menschlichen Organismus hervorrufen: UV-Licht wirkt, ohne sichtbar zu sein, Kohlenmonoxid schadet, ohne dass man es riechen kann, auch Toxine in Nahrungsmitteln kann man nicht schmecken.

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