Sieg der Windkraftgegner – Vom Rheingau lernen, heißt Rotoren stoppen

Aus der FAZ
Von Oliver Bock

03.09.2018

Die Weinregion bleibt vorerst frei von Windrädern. Wie hat sie das nur geschafft?
Die Widerständler ziehen ihre Bilanz des Abwehrkampfes, und sie geben Tipps für einen dauerhaften Erfolg.

“Fünf Jahre hat der Abwehrkampf gedauert, und die Bürgerinitiative hat ihre Bilanz in einer 30 Seiten starken Broschüre zusammengefasst, die vergleichbaren Bündnissen Mut geben sollen. Der freie Autor Georg Etscheit, der aus dem Rheingau stammt, hat den Widerstand journalistisch aufbereitet.”

Alles lesen und lernen, denn
 „Viele Bürgerinitiativen scheitern nicht an mangelnder Unterstützung, Zuspruch oder Geld. Sie scheitern an ihrer Unerfahrenheit, sich richtig und effizient zu organisieren, strategisch zu handeln, und an mangelnder Eigendisziplin“, schreibt Vorstandsmitglied und Unternehmensberater Hans-Jürgen Lange in der Bilanz.”

„Schlechter als schlechte Presse ist gar keine Presse.“ Das gilt auch für die illegale Aktion, Werbebanner an Bahnunterführungen aufzuhängen.”

„Guerrilla-Marketing“ ist dieses Kapitel der Kampagne überschrieben. Bürgerlicher Ungehorsam gilt in geringer Dosierung als erlaubtes Mittel gegen eine „falsche Politik“. Auch die Klaviatur der sozialen Netzwerke wird bespielt.
Die Bürgerinitiative jubelt, sieht sich aber zur Wachsamkeit aufgefordert: Die schwarz-grüne Landesregierung werde wohl nicht lockerlassen, die Energiewende auch im Rheingau-Taunus-Kreis voranzutreiben. Die jüngsten Äußerungen von Al-Wazir dürften diese Befürchtung bestärken. Doch dass sich noch ein Investor einer Kampagne von Pro Kulturland Rheingau aussetzt, ist vorerst nicht zu erwarten.”

Quelle FAZ – Seite 1+2:

Pro Kulturlandschaft Rheingau

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