Schlechte Chancen für Tourismus in Windkraftregionen

von windwahn.de übertragen – dort veröffentlicht am 25.10.2015

Zweierlei Maß – Schäden in der Tourismuswirtschaft zugunsten von Windkraftprojekten werden von der Politik stillschweigend hingenommen

Die klaren Aussagen in der Tourismusstudie des Instituts für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz Universität Hannover wurde von Vermietern in S-H, die vom Tourismus leben in einer eigenen Umfrage bei 100 Gästen bestätigt

Aus der Pressemitteilung einer Gruppe von Vermietern von der Halbinsel Schwansen in S-H

Mit Dank an Frank Dreves!

“Mittlerweile wird überall in Europa, wenn es in den unterschiedlichen Regionen um die Errichtung von Industrieparks in Form von Windparks geht, die vielerorts große Sorge um den Tourismus, also die Sorge darüber, dass Urlauber sich an übergroßen und lauten Windkraftanlagen stören könnten, mit einer Studie aus Schleswig-Holstein regelrecht niedergeschmettert.
In Talkshows suggerieren Vertreter der Windkraftindustrie und Politiker dem geneigten Zuhörer, dass kein Urlauber sich an Windkraftanlagen stören würde und von daher die Angst um zurückgehenden Tourismus völlig unbegründet sei.
Man behauptet also europaweit, in dem deutschen Bundesland, welches wie kein anderes den Ausbau der Windkraft vorantreibt, würde eine Studie belegen, dass Windkraftanlagen nur von einer Minderheit der Urlauber als störend empfunden werden.”
[…]
Drei Vermieter von Ferienunterkünften auf der Halbinsel Schwansen haben von April bis Oktober 2015 eine Umfrage bei ihren Gästen durchgeführt. Hierbei ist anzumerken, dass 20% des Volkseinkommens auf der Ferienhalbinsel durch den Tourismus erwirtschaftet wird und sich große Flächen Schwansens im jüngsten Naturpark Deutschlands, dem Naturpark Schlei befinden.
Den Urlaubern aus verschiedenen Bundesländern wurden drei Fragen gestellt und jeweils 4 mögliche Antworten zur Auswahl vorgegeben.
Insgesamt wurden exakt 100 Urlauber befragt.
Das Ergebnis ist erschreckend:
Über die Hälfte der Befragten stört sich an den geplanten Windkraftanlagen auf der Halbinsel Schwansen und würde bei Umsetzung der Bauvorhaben eine andere Ferienregion wählen.
Die Zahl derer, die sich im Folgejahr eine andere Unterkunft wählen würden, sollte sich in der Nähe ihrer Ferienwohnung oder ihres Gästezimmers ein Windpark befinden, lag mit 64% noch deutlich höher.
Grundsätzlich befürworteten lediglich 29% der befragten Personen zwischen 19 und 87 Jahren Windkraftanlagen auf Schwansen als „Opfer“ für den Atomausstieg, allerdings wären lediglich 15% damit einverstanden, wenn die Windkraftanlagen in der Nähe ihrer Ferienunterkunft stünden.
Es wurde deutlich, dass das in weiten Teilen unzerschnittene Landschaftsbild der Halbinsel ein wesentliches Kriterium dafür ist, weshalb Urlauber sich für die Region ganz oben in Deutschland entscheiden.
17 % der befragten Gäste würden sogar abreisen und ihr Geld zurück verlangen, wenn sich in der Nähe ihrer Unterkunft eine Industrieanlage in Form einer Windkraftanlage befinden würde und diese vorab etwa in einem Hausprospekt oder einer Internetpräsenz nicht erwähnt wurde.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache und es darf erwartet werden, dass sich die Kommunal- und Landespolitik mehr mit dieser Thematik auseinandersetzt.
[…]

Die Fragen und Antworten und die Umfrageergebnisse der 100 befragten Feriengäste in Schwansen von Frank Dreves sowie die grafische Auswertung von susanne Kirchhof lesen Sie hier!

Windwahn

Sie sind selber Vermieter einer Ferienwohnung/ eines Ferienhauses, betreiben ein Ferienressort oder Gastronomieunternehmen in Tourismusgebieten?
Befragen Sie Ihre Gäste zum Thema Windkraft in Ihrer Umgebung und lassen Sie die Öffentlichkeit am Ergebnis teilhaben!

Gern veröffentlichen wir auch Ihre (seriöse) Umfrage oder Zitate Ihrer Gäste, um das Bild von angeblich begeisterten, schallrobusten Feriengästen, die explizit in Windkraftregionen Urlaub machen wollen und den Lärm, Schattenschlag, das Vibrieren und Dauerblinken, sowie die optische Unruhe als Bereicherung ihres Erholungsurlaubs empfinden und die volksverdummenden Aussagen von Windkraftbetreibern durch praktische Beispiele zu widerlegen.

JR

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