Windkrafttypische Vertuschungen auch bei Havarie auf See

Nicht “nur” Glasfaserteile ins Meer gestürzt, sondern die halbe Gondel

NDR berichtet am 25.04. 2018

Massiver Schaden im Windpark – Ursache unklar

von Christina Gerlach

Der Schaden im Offshore-Windpark “Alpha Ventus” rund 45 Kilometer vor Borkum ist erheblich schwerwiegender als zunächst bekannt: Dort ist Anfang April nicht nur eine Kunststoffverkleidung 90 Meter in die Tiefe gekracht, sondern gleich die halbe Gondel stürzte ab. Jetzt untersuchen Experten, ob es sich um einen Einzel- oder womöglich um einen Serienschaden handelt. Denn von diesem Typ sind mehr als 120 Stück in der Nordsee installiert.

Leseprobe:

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Hersteller tauscht Gondeln sonst lieber unauffällig aus

Im Reparaturfall wird das Hersteller-Logo von Adwen abgeklebt.

Der Oldenburger Energieverorger EWE, der “Alpha Ventus” betreibt, sieht den Hersteller Adwen in der Pflicht. Es gibt einen Vertrag über Wartung und Reparatur. Adwen produzierte in Bremerhaven, hieß früher Multibrid, dann Areva, wurde wieder verkauft und umbenannt und gehört mittlerweile zu Siemens und der spanischen Gamesa. Der Standort Bremerhaven ist jetzt nur noch ein Wartungs- und Reparaturbetrieb. Wenn komplette Gondeln getauscht werden müssen, passiert das bei Adwen offenbar so diskret wie möglich. Mit abgeklebtem Hersteller-Logo werden die Kolosse an Land gebracht. Die Offshore-Windkraft ist ein Milliardengeschäft. Wenn da etwas schief läuft, dann möglichst ohne Aufsehen und Öffentlichkeit. Das hat diesmal nicht geklappt. Auch Andreas Wellbrock vom WAB konstatiert: “Das ist schon ein kapitaler Schaden.”
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https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Massiver-Schaden-im-Windpark-Ursache-unklar,borkum486.html
Mit Dank für die Info an Charis Riemer!